Heute ist: Lies ein Buch-Tag! Ist Lesen ein “grünes” Hobby oder betreiben wir Greenwashing in unserer Freizeit?

Zunächst möchten wir dir in Erinnerung rufen, dass sowohl das klassisch gedruckte Buch als auch der E-Book-Reader Vor- und Nachteile hat und diese nicht nur aus Sicht der Benutzerfreundlichkeit, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit betrachtet werden sollten. Für Letzteres ist anzumerken, dass für die Produktion von Büchern Bäume gefällt werden und auch die Auswirkungen der Logistik nicht unterschätzt werden dürfen, da die fertigen Bücher mit LKWs auf die Reise geschickt werden. Dem gegenüber steht die Produktion von E-Book-Readern oder anderen digitalen Geräten wie Tablets oder Smartphones, die mit der Freisetzung von schädlichen Stoffen für unsere Umwelt einher geht. Zudem sind Kinderarbeit und unzumutbare Arbeitsbedingungen immer wieder ein Thema (vgl. Dallmus, 2020; Der Spiegel, 2020; Matting, 2020). 

Neben der Herstellung der Geräte oder Bücher gibt es noch einen zweiten Faktor, der in die Umweltbilanz einfließt, nämlich der des Lesers oder der Leserin. Es kommt natürlich auch darauf an, was wir mit ausgelesenen Büchern machen und wie wir mit unseren elektronischen Geräten umgehen. So kann schnell gesagt werden, dass das Reparieren von Geräten immer besser ist, als sich ein neues anzuschaffen. Noch besser wäre es, wenn man ein gebrauchtes Endgerät kauft und dieses im allerbesten Fall noch innerhalb der Familie teilt. Für Bücher gilt dies ebenfalls, hier gibt es außerdem Initiativen, die wir euch gleich noch näher vorstellen möchten. Außerdem spielt die Anzahl der gelesenen Bücher für die Umweltbelastung eine wesentliche Rolle. Darum schlägt die digitale Variante das klassische Buch, sobald viel gelesen wird (vgl. Dallmus, 2020; Der Spiegel, 2020; Matting, 2020; Quarks, 2018).