In unseren Blogbeiträgen haben wir viele Beispiele gebracht, wie nachhaltiges Marketing für kleine Unternehmen umsetzbar ist. Wir haben gezeigt, wie andere Unternehmen aus der Getränke- und Lebensmittelbranche ihre Nachhaltigkeit präsentieren. Jetzt wird es Zeit einen kurzen Blick auf die ganz Großen zu richten!

Neugierig?
Dann komm mit, auf eine Reise zu den ganz Kreativen bei Coca Cola, Red Bull und einem Überraschungsunternehmen mit besonders großen Zielen!

Welche Ideen hat Coca-Cola, um sich als nachhaltiges Unternehmen zu positionieren?

Auf der Suche nach Möglichkeiten die Coca-Cola Plastikflasche umweltfreundlicher zu gestalten, wurde 2009 die PlantBottle eingeführt. Diese besteht zu einem Teil aus Zuckerrohr und zu einem Teil aus Quellen der Erdölbasis. Damit war sie kein ganz so gutes Beispiel um damit nachhaltiges Marketing zu betreiben. Aber Coca-Cola gab nicht auf und forschte weiter. 2015 wurde ein neuer Prototype der PlantBottle vorgestellt: diese besteht aus Mais und Zucker. „Ok, langweilig“ – denkst du? Dann lies mal weiter:

Das, was dem Ganzen den eigentlichen Nachhaltigkeitskick gibt, ist die Tatsache, dass Coca-Cola die neue Technologie anderen Unternehmen zur Verfügung stellt. Das von Coca-Cola entwickelte Material wird nun also in Heinz Ketchup Flaschen und im Innenraum des Ford Fusions verwendet (Coca Cola. 2021, 21. Oktober).

Und nun fragst du dich:

Wie transportiert Coca-Cola diese guten Neuigkeiten nach Außen?

Um zu verstehen, was Coca-Cola hier erfunden hat, ist einiges an Erklärung notwendig. Deshalb gibt es auf der Webseite von Coca-Cola ein über 4 Minuten Erklär-video zu dieser neuen PlantBottle.

Ein östereichisches Unternehmen macht bereits 100%iges Recycling! Hättest du es gewusst?

Red Bull recycelt seine Aluminiumdosen.

Vorausgesetzt die Konsumentin und der Konsument entsorgt die Dose im vorgesehenen Recycling Container. Nachdem Red Bull mit einem Markenwert von über 15 Millionen Euro zu den wertvollsten Unternehmen in Österreich zählt (European Brand Institute, 2021) zahlt es sich aus hier genauer hinzusehen. Ein Blick auf die Website zeigt:

Red Bull möchte, dass du seinen Nachhaltigkeitsgedanken verstehst:

Und der ist ganz einfach: Entsorge deine Aluminium Dose korrekt, dann kann sie in den Recycling Prozess von Red Bull aufgenommen werden. Dass Red Bull nicht immer so nachhaltig war, zeigt ein Bericht von Global2000. Bezeichnete Global2000 Red Bull am 21.10.2020 noch als Naturverschmutzer Nr. 1, dankt Global 2000 im Jahr 2021 Red Bull ganz offiziell für die Umstellung auf ein Einweg-Pfandsystem (Global, 2021). Ein Erfolg auf beiden Seiten.

Beide Unternehmen- Coca-Cola und Red Bull erklären ihren Nachhaltigkeitsgedanken in einem ausführlichen Video mit vielen Bildern und in einfachen Sätzen. Es muss für die Kundinnen und Kunden schnell und einfach verständlich sein, wie das Unternehmen ihre Nachhaltigkeit umsetzt.

Wie passt das zusammen?

Du fragst dich, ob Coca-Cola und Red Bull jemals als nachhaltige Unternehmen angesehen werden können, wenn ihr Produkt als „künstlich und ungesund“ gilt? Dass sie trotz dieser Tatsache auf nachhaltiges Marketing setzen, ist der beste Beweis dafür, dass nachhaltiges Marketing heutzutage wirklich wichtig ist: Eines ist dabei wohl klar: Ein bodenständiger Ansatz zur Nachhaltigkeit, angefangen von der persönlichen Einstellung, über das Produkt selbst, hin zur Ernte und zur Lieferung, wird immer die bessere Wahl sein. Und vielleicht auch die Ehrlichere.

Egal ob du die Strategie von Coca-Cola und Red Bull gut oder schlecht findest: beide Unternehmen zeigen, dass das Um und Auf von Nachhaltigkeit im Erklären liegt. Höre also nicht auf über deine Idee von Nachhaltigkeit zu berichten.

Erzähle deinen Kundinnen und Kunden packende Geschichten von deiner nachhaltigen Erzeugung, deinem nachhaltigen Zugang und deiner nachhaltigen Lebensweise: das ist nachhaltiges Marketing!

Zum Abschluss möchte ich dir von einer komplett neuen Idee erzählen! Sie soll dir zeigen, dass Nachhaltigkeit noch nicht zu Ende gedacht ist, sondern laufend neue Ideen kreiert werden. Es soll auch dich motivieren Nachhaltigkeit größer zu denken!

Im Jahr 2019 wurde die beste Nachhaltigkeitskampagne gewürdigt.

Das geschieht mit dem „Good Report“ der internationalen Non-Profit Vereinigung ACT Responsible (Act Responsible, 2019). Sie haben das schwedische Start-Up Unternehmen Doconomy mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Dieses Unternehmen, das aus dem Bankensektor kommt, hat eine Kreditkarte kreiert, die deinen persönlichen Klimaschutz misst. Jede Transaktion, die du tätigst, wird in Klimaschutzpunkten gemessen. Das heißt, die Kreditkarte, die du gleichzeitig als App auf deinem Smartphone hast, zeigt dir für jede deiner Transaktionen die Emission an, die dabei entsteht. Die Karte selbst ist dabei natürlich plastikfrei und biologisch abbaubar (Impact Areas, o.D.).

Die Idee ist, dass der Kaufpreis eines Produktes mit den Auswirkungen auf unseren Planeten gemessen wird. Diese Auswirkungen werden in KGCO2 angegeben. Das Unternehmen geht dabei davon aus, dass Menschen ein klimaneutrales Leben führen möchten. Dafür geben sie ihm nun das Werkzeug in die Hand. Sie wollen die Folgen des persönlichen Konsums erkennbar machen (Impact Areas, o.D.). Da steht dann also beim Kauf eines neuen T-Shirts: 7KG CO2. Wer wissen möchte, wie genau sich das berechnet, googelt einfach mal nach „Aland Index“ (Sekulla. 2019). Wer einen Schritt weitergehen möchte, setzt sich selbst ein Emissionslimit und kauft nun nicht mehr nach Geldlimit ein, sondern nach dem täglichen CO2 Limit.

Mit diesem Beispiel möchte ich zeigen:

Deinen Ideen sind keine Grenzen gesetzt!

Es darf alles gedacht werden, um unseren Planeten und seine Lebewesen darauf zu schützen! Danke, dass du mitdenkst!

Unverzichtbar für dein nachhaltiges Marketing:

  • Ehrlichkeit
  • Transparenz
  • Erklärbarkeit

Lies hier die 6 Schritte zur nachhaltigen Kooperation!

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Fotocredit: Photo by Robert Lukeman on Unsplash. dawid-zawila-L3sh5N6Lqzo-2

Quellen:

Coca Cola. (2021, 21. Oktober). Coca-Cola Collaborates with Tech Partners to Crate Bottle Prototype Made vom 100% Plant-Based Sources. https://www.coca-colacompany.com/news/100-percent-plant-based-plastic-bottle

European Brand Institute. (30. Juni, 2021). Ranking der wertvollsten österreichischen Unternehmen nach ihrem Markenwert im Jahr 2021 (in Millionen Euro) [Graph]. In Statista. Zugriff am 15. November 2021, von https://de-1statista-1com-1wy4rx2nx02d4.han3.donau-uni.ac.at/statistik/daten/studie/202234/umfrage/wertvollste-marken-in-oesterreich/

Global2000. (2021). Red Bull: Naturverschmutzer Nr. 1. Abgerufen am 15. November 2021 von https://www.global2000.at/news/red-bull-naturverschmutzer-nr-1.

Act Responsible. (2019). The good report. Act Responsible. Abgerufen am 16. November 2021 von https://act-responsible.org/act-the-good-report/
Impact Areas (o.D.). Doconomy. Abgerufen am 15. November 2021 von https://doconomy.com/doeverydayclimateaction/

Sekulla, M. (2019, 16. Mai). Diese Kreditkarte behält die persönliche Klimabilanz im Auge. Business Punk. http://rebrush.business-punk.com/2019/05/doconomy/