„Kryptowährungen“, ein Wort welches heutzutage in aller Munde ist. Die bekanntesten Währungen, wie beispielsweise der Bitcoin oder Ethereum, beruhen auf einem dezentralen Aufbau. Anders als Aktien oder Anleihen, werden diese durchgehend gehandelt und ermöglichen eine bargeldlose Bezahlung. Die Idee dahinter stammt aus dem Jahr 1998 und sollte das herkömmliche Bankenwesen verändern, in dem Daten verschlüsselt und geschützt werden. Erst als der geheimnisvolle Satoshi Nakamato 2008 das Peer – to – Peer System einführte, ein Bezahlsystem von Person zu Person, ohne jeglicher Einschaltung einer Bank, kam die digitale Währung ins Rollen.
Die digitale Münze kann mittels einer virtuellen Wallet auf zahlreichen Plattformen gehandelt werden. Neben dem Ankauf an spezielle Börsen, ist es auch möglich neue Münzen zu erschaffen. Dies kennt man unter dem Begriff „Mining“ (Finanzen.at, 2022).
Man hört ständig von stark wachsenden Kursen. Jedoch zeigt eine Studie aus dem Jahr 2018, dass sich die digitale Währung in vielen Ländern noch nicht bewährt hat. Eine Grafik von statista.com, besagt dass nur 8% der österreichischen und ebenfalls 8% der deutschen Bundesbürger eine Kryptowährung wie den Bitcoin besitzen. Anders sieht es in der Türkei aus. Hier scheint die neue Währungsform bereits mehr Fuß gefasst zu haben. Mit 18% liegt die türkische Bevölkerung unter den ersten Plätzen in Sachen Krypto (Statista, 2018).
Wie hat sich das in den vergangenen Jahren verändert?
Eine weitere Statistik aus dem Jahr 2021 zeigt, dass sich an den Zahlen nicht viel geändert hat. Die Türkei liegt mit 25% der Befragten noch immer unter den Vorreitern. Deutschland macht mit 6% noch immer das Schlusslicht. Interessant zu sehen ist, dass Nigeria als absoluter Spitzenreiter fungiert. 42% aller befragten Nigerianer benutzen bereits die virtuelle Währung. Dies liegt offenbar daran, dass die Peer-to-Peer Smartphone Zahlung immer mehr an Bedeutung erlangt. Weiters ermöglicht diese Zahlungsart eine sichere und kostenfreie Überweisungsmöglichkeit ins In- und Ausland (Brandt, 2021).
Kryptowährungen bieten gerade Entwicklungsländern die Möglichkeit Familienmitglieder in ihrem Heimatland, aus dem Ausland, kostenfrei zu unterstützen. Überweisungen mit herkömmlichen Methoden sind oftmals so teuer, dass dies für Menschen aus solchen Ländern, kaum finanzierbar ist.
Während sich der Trend in Europa noch nicht festsetzen konnte, boomt die Kryptowährung in den Entwicklungsländern und revolutioniert das wirtschaftliche Wachstum. Vor Allem in Afrika konnte sich das Prinzip der mobilen Bezahlung bereits fest verankern. Zugutekommt Ihnen, dass es immer mehr junge Menschen in den Technologie Bereich zieht. Durch das bestehende Know-How schafft es Afrika von der virtuellen Währung bedeutsam zu profitieren.
Die Zukunft der Drittweltländer zieht stark Richtung Kryptowährung. Viele Länder legalisierten die digitale Währung bereits und arbeiten an Richtlinien für digitale Währungen und Unternehmen (CVJ, 2021).
In welchen Ländern konnten sich Kryptowährungen noch gar nicht etablieren oder wo sind diese sogar verboten?
In einigen Ländern ist die neue Art der Währung, kein gern gesehener Gast. Beispielsweise verhängte China im September 2021 ein offizielles Verbot für die Benutzung von Kryptowährungen. Die Regierung soll jeglichen Kontakt mit Kryptowährungen verfolgen, um das Vermögen der BürgerInnen zu schützen. Weiters wurde auch das Krypto-Mining verboten. Hierbei handelt es sich um die Bereitstellung der dazu benötigten Server. Im Gegenzug wird man mit der entsprechenden Währung belohnt. China war der Brennpunkt in Sachen „Mining“. Der hohe Energieverbrauch und die kriminellen Aktivitäten, welche im Zusammenhang mit der virtuellen Währung stehen, sind Grund dafür, dass diese Währung nun gänzlich abgeschafft wurde (Frankfurter Allgemeine, 2021).
Schätzungen zufolge Stammen in Etwa 65 bis 75 Prozent des Bitcoin-Minings aus China. Wodurch es durch die Abschaffung einen enormen Abfall der Rechenleistung gab. Dieser Wegfall bedeutet für die restlichen SchürferInnen, auf eine höhere Belohnung zu hoffen. Rund 35% profitabler soll das Mining, durch den Wegfall werden. Die Frage ist nur wie lange. Denn die Hardware aus China wird früher oder später, in einem anderen Land weiterverwendet werden (Der Standard, 2021).
Quellen:
Finanzen.at (o.D.). Über Kryptowährungen. Abgerufen am 10.01.2022 von,
https://www.finanzen.at/devisen/kryptowaehrungen
L.Rabe (2018). Haben Sie schon von Kryptowährungen wie Bitcoin gehört oder besitzen Sie Kryptowährungen? Statista.com. Abgerufen am 11.01.2022 von, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/313790/umfrage/haltung-zur-zukunft-digitaler-waehrungen-in-ausgewaehlten-europaeischen-laendern/
Brandt M. (2021). Nigeria steht auf Kryptogeld. Statista.com. Abgerufen am 11.01.2022 von, https://de.statista.com/infografik/22561/anteil-der-krypto-nutzer-in-ausgewaehlten-laendern/
Crypto Valley Journal (2021). Bitcoin als Chance für Afrika. Abgerufen am 11.01.2022 von, https://cvj.ch/fokus/hintergrund/bitcoin-als-chance-fuer-afrika/
Frankfurter Allgemeine (2021). Regierung verbietet Krypto-Börsen Arbeit mit chinesischen Kunden. Abgerufen am 11.01.2022 von, https://www.faz.net/aktuell/finanzen/bitcoin-co-china-erhoeht-den-druck-auf-kryptowaehrungen-17552747.html
Der Standardt.at (2021). Bitcoin-Mining wird dank China profitabler und einfacher.Abgerufen am 12.01.2022 von, https://www.derstandard.at/story/2000127948865/bitcoin-mining-wird-dank-china-profitabler-und-einfacher
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