Kryptowährungen haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Dies liegt zum einen an den Personen wie Elon Musk die darüber sprechen und zum anderen an den Medien die diese Aussagen wie ein Lauffeuer verteilen. Die Versprechen von schnellen und hohen Renditen macht die Menschen neugierig. Wenn Personen von Kryptowährung sprechen, dann meist von der ältesten Währung – dem Bitcoin (Chuen et al. 2017). Diese Währung kann man nur auf zwei Arten bekommen, entweder durch direkte Investition über eine Online-Börse oder durch das Krypto Mining.
Einfach erklärt geht es darum komplexe Mathematische Aufgaben zu lösen. Beim Investieren in eine Kryptowährung, werden die Transaktionsdetails dazu in die sogenannte Blockchain, dem Ledger (verteiltes Hauptbuch), geschrieben. Der Miner hat hier die Aufgabe die komplexe Aufgabe hinter dieser Transaktion zu lösen. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn der Miner die Transaktion als legitim bestätigt hat. Ist dies geschafft, wird die Transaktion für alle einsehbar in der Blockchain und die Transaktion ist für alle einsehbar. (Gandotra et al. 2019)
Dieser sogenannte Verifizierungsprozess benötigt also Miner um funktionieren zu können. Um so mehr Miner an einem Verifizierungsprozess beteiligt sind, um so schneller ist die Transaktion bestätigt und kann verbucht werden. Für die Durchführung einer solchen Transaktion erhalten die Miner einen Bruchteil der Transaktion als Transaktionsgebühr. Jede erfolgreiche Transaktion generiert dabei weitere neue Coins die im Blockchain Netzwerk in den Umlauf kommen.
Grundsätzlich benötigt man nicht viel, um mit dem Krypto Mining zu beginnen. Ein einfacher Computer mit einer speziellen Software, die dafür ausgelegt ist, um komplexe Mathematische Gleichungen zu lösen. In den Anfängen des Minings konnte man Kryptowährungen wie den Bitcoin mit einfachen CPU-Chips am eigenen Heimcomputer „schürfen“. Nach den Jahren, wo die Transaktionen immer komplexer wurden, sind die einfachen Heimcomputer dafür unpraktisch geworden.
Heutzutage erfordert das Mining von Kryptowährung eine spezielle GPU (Graphic-Processor-Unit) die dazu ausgelegt ist, um diese schwierigen und vor allem komplexen Gleichungen in kürzerer Zeit zu lösen. Möchte man ohne eigene Hardware mit dem Krypto Mining beginnen stehen sogenannte Cloud Mining Farmen zur Verfügung.
Es gibt verschiedene Ansätze um Kryptowährungen zu schürfen. Hier werden die 4 bekanntesten Arten beschrieben, gereiht nach ihrer Einfachheit. (M, 2020)
Cloud Mining
Weil die Kosten für die Anschaffung von GPU oder ASIC Minern im Vergleich zum Verdienst immer teurer werden, werden Cloud basierte Mining Farmen immer beliebter. Cloud Mining ermöglicht es einzelnen Minern, den Vorteil großer Unternehmen und dedizierter Krypto-Mining-Einrichtungen zu nutzen. Bei einer Cloud basierten Lösung kann man sich dabei die Hardware der Cloud für eine bestimmte Zeit mieten um Kryptowährungen zu schürfen.
CPU-Mining
Zu Beginn der Technologie war CPU-Mining das unkomplizierteste, um mit dem Mining zu beginnen. Es reichte ein einfacher Heimcomputer mit einer guten CPU damit mit dem Krypto Mining begonnen werden konnte. Heutzutage ist CPU-Mining aber viel zu langsam und nicht mehr profitabel, wenn man Strom- und Kühlkosten betrachtet.
GPU Mining
GPU-Mining ist neben CPU-Mining eine weitere Methode zum Mining von Kryptowährungen. Um noch effizienter zu sein schließt man mehrere GPU’s, sogenannte Grafikkarten zu einem großen Mining Rig zusammen, dies vergrößert die eingesetzte Rechenleistung.
ASIC Mining
In einer ähnlichen Weise ist ASIC-Mining eine weitere Methode, um Krypto Mining durchzuführen. Im Gegensatz zu GPU-Minern sind ASIC-Miner speziell für das Mining von Kryptowährungen ausgerichtet, sodass sie mehr Kryptowährungseinheiten produzieren können als GPUs. Die Anschaffungskosten solcher ASIC-Miner sind aber im Vergleich zu GPU oder CPU Miner um ein Vielfaches teurer.
Es spielen hier einige Faktoren zusammen. Auch wenn Bitcoin Miner erfolgreich sind, muss man die Vorlaufkosten wie Hardwareanschaffung und die laufenden Stromkosten mit einberechnen. Erst wenn alle Zahlen durchkalkuliert wurden, sieht man am Ende ob es für jemanden profitabel ist. Wie aus einem Bericht des Congressional Research Service aus dem Jahr 2019 kann zum Beispiel eine Hashrate von 14 Terahashes pro Sekunde entweder von einem einzelnen ASIC-Miner mit nur 1800 Watt oder mehr als einer halben Million Sony Playstation mit 40 Megawatt kommen. (Clarc & Greenley, 2019)
Eine Möglichkeit besteht darin sich die Kosten für die Hardware und den Strom zu teilen, hier sind wir wieder bei den Cloud-Mining Farmen. Diese liegen auch meist in Gegenden, in denen es kühler und der Strom günstiger in der Anschaffung ist. Ein weitere Nicht außer acht zu lassender Punkt ist die Volatilität des Bitcoins, das ständige Auf und Ab und dies macht es für jemanden schwierig das End-Ergebnis genau zu kalkulieren, ob am Ende ein Profit herauskommt.
Quellen:
Chuen, D. L., Guo, L., & Wang, Y. (2017, December 31). Cryptocurrency: A new investment opportunity? The Journal of Alternative Investments. https://jai.pm-research.com/content/20/3/16/tab-pdf-trialist
Gandotra, V., Racicot, F. É., & Rahimzadeh, A. (2019). Cryptocurrency Mining. In Cryptofinance and Mechanisms of Exchange (pp. 51-67). Springer, Cham.
M, L. (2020, July 26). How to mine cryptocurrency: Beginner’s guide to crypto mining. BitDegree.org Crypto Exchanges. https://www.bitdegree.org/crypto/tutorials/how-to-mine-cryptocurrency
Clark, C. E., & Greenley, H. E. (2019, August 9). Bitcoin, Blockchain, and the Energy Sector. CRS Reports. https://crsreports.congress.gov/product/pdf/R/R45863
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