„Meine Cousine Lea verwendet ihre eigene Erde in ihrem Gemüsegarten. Die holt sie gleich vom Komposthaufen hinter’m Haus.“ Oft sehen wir die Dinge gar nicht, die für uns selbstverständlich sind.

Online Nachhaltig mit dem eigenen Gemüsegarten

Wenn es dir schon mal passiert ist, dass Menschen erstaunt waren, dass deine Oma einen Hofladen im eigenen Haus hatte, du deine Böden ab und zu brach liegen lässt oder deine eigene Anzuchterde vom Komposthaufen verwendest: Dann lies unbedingt weiter. Viele Dinge, die für dich selbstverständlich sind, weil du sie immer schon lebst, sind für ganz viele Konsument*innen erst in den letzten Jahren wichtig geworden.

Konsument*innen suchen nach nachhaltiger Landwirtschaft!

Warum?

Weil es ihnen wichtig ist, dass die Ressourcen der Erde geschont werden und die Klimaerwärmung gestoppt wird. Sie suchen Hersteller*innen, die nachhaltig Landwirtschaft betreiben und den Boden, das Klima und die Tiere schützen. Du wirst dazu vielleicht sagen: „Na klar. Das mach ich doch sowieso.“ STOPP! Genau bei dem Gedanken bist du richtig: Mach dir genau das was du sowieso machst noch bewusster! Diesen Gedanken brauchst du für deinen Erfolg mit deinem Herzensprojekt.

Alles was deine Wunschkund*innen an Nachhaltigkeit suchen, lebst du schon.

Warum?

Weil du entweder so erzogen worden bist die Mutter Natur zu achten, oder weil du selbst den Drang in dir verspürst sorgsam mit den Ressourcen unserer Erde und ihren Geschöpfen umzugehen.

Merke: Weil es für dich selbstverständlich ist, musst du es erzählen!

Also: mach dir mit dieser knackigen Checkliste bewusst wie nachhaltig du tatsächlich bist und lerne in den weiteren Artikeln wie du diese Nachhaltigkeit am besten kommunizierst um erfolgreich zu sein. Der tolle Nebeneffekt: je sichtbarer du wirst, umso mehr werden andere Produzent*innen motiviert auch nachhaltig zu produzieren.

CHECKLISTE
Bin ich nachhaltig?

1. „Ich verkaufe meine Produkte am liebsten regional.“

Du bist mit deinen Produkten regelmäßig auf Märkten unterwegs oder hast einen eigenen Hofladen?

Perfekt: Das ist nachhaltig!

Warum nachhaltig? Weil deine Produkte keine langen Transportwege zu den Konsument*innen haben und damit die Umwelt nicht belastet wird.

Wie kommunizieren? Poste Fotos von deinem Verkaufsstand und schreibe warum der regionale Verkauf so umweltschonend ist! Vielleicht kannst du sogar eine Geschichte von deiner Oma erzählen, die schon vor 100 Jahren einen Hofladen betrieben hat? Und euch die Nachhaltigkeit deshalb im Blut liegt?

Tipp: ein Fahrradständer vor deinem Hofladen zeigt, dass auch deine Kund*innen auf die Umwelt achten!

2. „Mit meinem Betrieb versorge ich keine Massen.“

Du bewirtschaftest deine Böden vielfältig und lässt ihnen zwischendurch auch Zeit für Erholung?

Perfekt: Das ist nachhaltig!

Warum nachhaltig? Weil du damit die Böden schützt und nicht mit Dünger und Pestiziden belastest. Diese Belastung hat über die Jahre zu der heutigen Klimaerwärmung beigetragen (Was ist nachhaltige Landwirtschaft, o.D.). Dein nachhaltiges Bewirtschaften der Böden bedeutet natürlich einen geringeren Ertrag, was wiederum der Beweis für deinen sorgsamen Umgang mit der Ressource Boden ist.

Wie kommunizieren? Poste ein Foto von deinem brachen Feld und erzähle wie sich der Boden gerade erholt. Welche Nährstoffe erhalten bleiben und welche Insekten den Naturboden lieben.

Tipp: Ein Insektenhotel neben dem Feld verstärkt den Eindruck von Wildnis und gesunder Natur.

3. „Meine Hühner gackern auf der Wiese.“

Deine Hühner haben einen großen Auslauf mit einem kleinen Stall wo sie ihre Eier legen können?

Perfekt: Das ist nachhaltig!

Warum nachhaltig? Weil deine Hühner die naturgegebene Umgebung nützen und natürliches Sonnenlicht genießen. Ein betonierter Stall mit kleinen Fenstern verbaut guten Boden, braucht künstliches Licht und verbraucht damit Strom.

Wie kommunizieren? Poste ein Foto mit deinem Huhn im Arm und schreibe ein Tagebuch was deine Hühner so den ganzen Tag tun. Vergiss nicht darauf hinzuweisen warum es nachhaltig ist die Hühner im Freien zu halten!

Tipp: Namensschilder für deine Hühnergruppe zeigen wie verbunden du mit deinen Tieren bist.

4. „Bei uns gibt es ein gemeinsames Mittagessen mit allen, die am Hof mitarbeiten.“

Du kochst regelmäßig für alle, die am Hof mitarbeiten und ihr sitzt in geselliger Runde beisammen?

Perfekt: Das ist nachhaltig!

Warum nachhaltig? Weil Nachhaltigkeit aus dem 3 Säulen Modell: sozial, ökologisch, ökonomisch besteht. (Lies hier die genaue Erklärung von Nachhaltigkeit nach: Martinas Artikel.) Wenn ihr gemeinsam am Mittagstisch sitzt, ist das ein Zeichen, dass ihr euch umeinander kümmert und tataa: das ist soziale Nachhaltigkeit!

Wie kommunizieren: Poste ein Rezept von dem heutigen Mittagessen und beschreibe die genüsslichen Schleckermäuler.

Tipp: Teilt das Kochen untereinander auf, sodass immer jemand anders kocht und lasst jeden selbst posten was es heute zu essen gibt.

5. „Wir haben einen Komposthaufen und verwenden die Erde für unsere Beete von dort.“

Du wirfst deinen Bioabfall regelmäßig auf den Komposthaufen? Die Erde verwendest du gleich für deinen Gemüsegarten?

Perfekt: Das ist nachhaltig!

Warum nachhaltig? Weil torfhaltige Erde aus dem Baumarkt mit der Trockenlegung von Mooren gewonnen wird. Dabei wird das Ökosystem zerstört und CO2 freigesetzt. Die eigene Anzuchterde ist torffrei und noch dazu unverpackt (Janina, 2020).

Wie kommunizieren: Suche ein Video über den schädlichen Abbau von Torf und poste es mit dem Hinweis, dass du aus diesem Grund nur eigene Anzuchterde verwendest.

Tipp: Ein Bild von deinen erdigen Händen ist sicherlich ein Hingucker. (Wie du die Nachhaltigkeit für dein Foto perfekt in Szene setzt, erfährst du in unserem Fotografie-Artikel, der am 6. Juli veröffentlicht wird)!

Das ist nachhaltig:

  • Regionalität

  • Bodenpflege

  • Tierwohl

  • Gemeinwohl

  • Ressourcenschonung

Klicke dich durch unsere nachhaltigen Superstars und finde heraus wie gut es andere machen!

Schau‘ ich mir ab!

Quellen
Was ist nachhaltige Landwirtschaft. (o.D.). Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-funktioniert-landwirtschaft-heute/was-ist-nachhaltige-landwirtschaft

Janina (2020, 3. Oktober). Welche Erde ist am besten für Samen? Primoza. https://primoza.de/blog/welche-erde-fuer-samen/