Audioaufnahmen erstellen: schnell und unkompliziert

Eine kleine Geschichte zum Beginn….

Teachy ist Lehrerin. CC BY eduCocktail

Gerade die Zeit des distance learnings führt uns vor Augen, dass Sprache und Kommunikation nicht nur rein schriftlich erfolgen können. Lernen benötigt auch das Sprechen und Hören. Wenn eine solche Interaktion nicht face to face passieren kann, können Audioaufnahmen eine hilfreiche Ergänzung für Lernprozesse sein. Doch auch abseits des coronabedingten distance learnings spielen Audio-Aufnahmen eine immer größere Rolle, sowohl in Präsenz als auch in Online-Settings. Diese Audioaufnahme wurde mit dem Tool www.vocaroo.com aufgenommen.

Screenshot von vocaroo.com

Kinderleicht zu bedienen und für jedes Device geeignet

Das Browser-basierte Tonaufzeichnungsmodul Vocaroo.com ist simpel und einfach, kann via Tablet, Smartphone oder (soweit Mikrofon-Funktion vorhanden und intakt) auch via Laptop und PC für schnelle und einfache Audio-Aufnahmen verwendet werden.

In diesem pdf wird das Tool für Kinder ganz einfach erklärt:

Ein Tool alleine macht noch keine Unterrichtsplanung. Das ist klar. Die didaktische Planung basierend auf dem Constructive Alignment und unter Berücksichtigung der Verortung in Lernzieltaxonomien ist Basis jedes Lehr- und Lernsettings – egal ob in der Schule oder im Erwachsenenbildungsbereich.

Und genau dort geht unsere Geschichte weiter….

Robert ist Trainer in der Erwachsenenbildung. CC BY eduCocktail

Beispiele für den Einsatz im Unterricht

+ Sprachenlernen mit Tonaufnahmen

+ Mündliche Hausübungen, nicht nur im Sprachunterricht, können einfach via Lernplattform oder E-Mail abgegeben werden

+ Geschichten erzählen und präsentieren üben – Lernende können sich selbst hören und dadurch verbessern

+ Rollenspiele im Unterricht – sei es in Deutsch, Geschichte, Religion/Ethik oder im Theaterunterricht – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

+ Audio-Feedback: Lehrende geben mündlich Rückmeldung, die Audio-Aufnahme wird als mp3 oder Link z.B. über die Lernplattform zur Verfügung gestellt oder auch als QR-Code in ausgedruckter Form mit der Arbeit zurückgegeben. Einen spannenden Praxisbericht zu Audio-Feedback im Unterricht, gespickt mit vielen Tipps kann man bei Franziska Teine nachlesen.

Einfache Handhabung für Lehrende und Lernende

+ Es ist keine Registrierung notwendig.

+ AnwenderInnen benötigen kein technisches Equipment, ein einfaches Mikrofon (wie es z.B. auch jedes Smartphone hat) genügt.

+ Vocaroo kann auch direkt in eine Lernplattform eingebunden werden.

Wie kann ich meine Aufnahme abspeichern und wo ist sie gespeichert?

+ Zugriff auf die Audioaufnahme via Link oder QR-Code: Das Audio wird bei vocaroo online mehrere Monate lang gespeichert.

+ Achtung: Der Link muss nach der Aufnahme aber gespeichert werden! Wird das Browser-Fenster vor dem Speichern geschlossen, kann auf die Aufnahme nicht mehr zugegriffen werden.

+ Für erhaltenswerte Aufnahmen bzw. zur weiteren Verarbeitung und Bearbeitung: Möglichkeit, die Aufnahme im MP3, Ogg, FLAC oder WAV-Format herunterzuladen und zu sichern.

Wer kann auf meine Online-Aufnahmen zugreifen?

Der Zugriff ist mehrere Monate über den Link oder einen abgespeicherten QR-Code möglich. Zugreifen kann nur die Person, die über den Link oder den Code verfügt. Sicherheitshalber sollte man keine sensiblen Daten in die Aufnahmen verpacken.

Darf ich vocaroo.com im Unterricht einsetzen?

Die beiden Plattformen schule.at und edugroup.at, hinter denen u.a. das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung steht, empfehlen das Tool eindeutig für den Bildungskontext (https://www.schule.at/tools/werkzeuge-fuer-den-unterricht/detail/audioaufnahme-mit-vacaroo.html).

Und zum Schluss noch: DANKE fürs Lesen und Zuhören!

Zeit für einen Cocktail 🙂

Literaturquellen:

Teine, F. (2020). Titel im Buch – Überschrift. In Kanereit, T. (Hrsg.). Hybrid-Unterricht 101 – Ein Leitfaden zum Blended Learning für angehende Lehrer:innen (S. 164-167). Visual Ink Publishing Verlag.

Erklärvideos bringen Abwechslung…

in den Unterricht. Lehr- und Lernvideos sind beliebte digitale Medien, die unterschiedliche Inhalte vermitteln und Zusammenhänge verdeutlichen. Welche Wirkung digitale Medien im Unterricht haben, erfährst du in diesem Video.

Quelle: Video aus dem Kurs „Lehren und Lernen mit digitalen Medien II“ auf http://imoox.at Lizenz: CC-BY-NC-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/

Welche positiven Effekte haben Erklärvideos?
Empirische Studien belegen, dass sich Videos motivationsfördernd und aufmerksamkeitssteigernd auf Lernende auswirken und beim Wissenserwerb unterstützen können (Findeisen, Horn & Seifried, 2019). Über Videos ist es möglich Sprache, Bilder und Musik zu übermitteln. Audiovisuell dargebotene Lerninhalte haben das Potential, kognitiv zu aktivieren und die Motivation der Lernenden, durch eine ansprechende Aufbereitung, zu steigern (Reinmann, 2015). Videos sind einfach strukturiert, unkompliziert, flexibel und zeit- sowie ortsunabhängig über verschiedene digitale Endgeräte, abrufbar. Videos erhöhen die Methodenvielfalt im Unterricht und fördern die digitale Kompetenz, wenn Lernende beispielsweise Kurzvideos selbst erstellen.

Wie komme ich zu Erklärvideos?
Es gibt ExpertInnen, die professionell Erklärvideos erstellen. Weitere Möglichkeiten sind, im Internet auf der Plattform YouTube zu recherchieren, Videos selbst zu erstellen oder von Lernenden erstellen zu lassen. 

Welches Format für welchen Inhalt?
Durch den Einsatz von digitalen Tools und neuester Technologie können Videos mit einfachen technischen Mitteln und mäßigem zeitlichen und finanziellen Aufwand umgesetzt werden. Ebner und Schön (2017) stellen verschiedene Videoformate und Techniken vor. Welche das sind kannst du hier nachlesen.

Eine kreative Technik ist die sogenannte Lege- und Zeichentechnik.

Quelle: YouTube_Martin Ebner_ Lizenz: CC-BY-NC-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/

Die Legetechnik ist eine einfache Möglichkeit Lernvideos zu produzieren. Der Inhalt wird mittels Legekarten (Figuren, Texte, Symbole) erklärt, indem diese auf einer neutralen Unterlage gezeigt und händisch verschoben werden. Nachdem ein Drehbuch erstellt ist, werden anhand definierter Keywords passende Symbole oder Bilder gesucht. Wer gerne kreativ arbeitet, greift selbst zum Zeichenstift. Eine Kamera mit Stativ, ein Tablet oder ein Handy können für die Aufnahme eingesetzt werden. Für die Vertonung, Videoaufnahme und -schnitt stehen kostenfreie Tools wie Audacity und Windows Movie Maker zur Verfügung. Wer wenig Zeit einsetzen möchte, nutzt webbasierte Software wie Mysimpleshow, Powtoon oder Moovly. In der Basisversion entstehen bei diesen Tools, bei eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten, keine Kosten.

Weitere Informationen zur Legetechnik findest du auch bei:  e-teaching.org 

Bildquelle: FreeFotos auf Pixabay

Was nun ein gutes Lern- und Lehrvideo ausmacht, erfährst du in diesem Blogbeitrag!“

Zeit für einen Cocktail 🙂

Literaturquellen:
Ebner, M., Schön, S. (2017). Lern-und Lehrvideos: Gestaltung, Produktion, Einsatz. In A. Hohenstein & K. Wilbers (Hrsg.), Handbuch E-Learning (S. 1-14). Wieden: Deutscher Wirtschaftsdienst. Abgerufen am 26.12.2020 von           
https://www.researchgate.net/profile/Martin_Ebner2/publication/320921379_Lern-und_Lehrvideos_Gestaltung_Produktion_Einsatz/links/5a02aa780f7e9b68874d2062/Lern-und-Lehrvideos-Gestaltung-Produktion-Einsatz.pdf

Findeisen, S., Horn, S., & Seifried, J. (2019). «Lernen durch Videos – Empirische Befunde zur Gestaltung von Erklärvideos». In MedienPädagogik, (Oktober), 16–36. Abgerufen am 12.01.21 von https://www.medienpaed.com/article/view/691

Reinmann, G. (2015). Studientext Didaktisches Design. Abgerufen am 07.01.2021 von
https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf

Kollaboration goes digital

Die vier Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts für Lernende lauten: Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken und Kreativität. In einer sich stetig fortbewegenden Arbeits- und Berufswelt sind solche future skills im Bereich der Digitalisierung mehr denn je gefragt. Warum diese also nicht schon ab der Schulzeit fordern und fördern?

Im folgenden Video wird 21st Century Learning genauer erklärt.

Quelle: Scott Crombie mit CC-BY-Lizenz auf YouTube

Virtuelle Kollaboration fördern

Der erste Schritt ist die Suche nach passenden digitalen Werkzeugen für Kollaborationsarbeit und die Auswahl eines geeigneten Tools für das konkrete Lehr-Lernsetting. Im Weiteren sollte die Einführung in die Funktionsweise und Struktur des Tools durch den Lehrenden erfolgen, damit Lernende den Umgang und die Anwendung damit üben können.

Kollaboration kann virtuell mit Hilfe der Think-Pair-Share-Methode (Frank Lyman, 1981) induziert werden. Diese Form des kooperativen Lernens, das Lösen einer Aufgabe im Team, ist in jedem Lernsetting einsetzbar. Den Lernenden werden zu einem Thema Fragen gestellt über die sie nachdenken. Dann werden die individuellen Antworten innerhalb kleiner Lerngruppen verglichen. Die gemeinsam gefundenen Erkenntnisse werden im Plenum präsentiert und besprochen. Um dabei die Ideen aus der Gruppen-Diskussion festzuhalten, können diese in eine gemeinsame digitale Pinnwand kollaborativ eingearbeitet und so dokumentiert werden.

Erklärvideo zu Think-Pair-Share
Quelle: CC-BY-Lizenz von Teach for Life auf YouTube

Ein Beispiel für ein digitales Tool, das sich für diese Form des Lernens und für die Präsentation von Gruppenaufgaben eignet, nennt sich Linoit. Das ist eine digitale Pinnwand, wo schriftliche Notizen jeder Art festgehalten werden können. Auch interaktive Inhalte, Bilder oder Links, können auf der Online-Pinnwand abgelegt und somit mit allen geteilt werden. Mindmapping von Lernergebnissen ist eine weitere Option. Auf Linoit ist es möglich, in Echtzeit zusammenzuarbeiten, ohne sich dabei anzumelden. Lediglich die/der Lehrende benötigt eine Registrierung mittels Mail-Adresse, die kostenlos ist.

Bildquelle: Gerd Altmann auf Pixabay

Digitale Pinnwände sind großartige Kollaborationstools, die eine virtuelle Zusammenarbeit in Echtzeit funktionieren und gelingen lassen. Lass auch du deine Lerngruppe eine gemeinsame Pinnwand erstellen, damit sie durch den Wissensaustausch voneinander lernen können!

Zeit für einen Cocktail 🙂

Literatur

Lyman, F. (1981). The responsive classroom discussion. In A.S. Anderson (Hrsg.),
Mainstreaming Digest (S. 109-113). College Park, MD: University of Maryland College of Education.