Der Bitcoin (Abkürzung BTC), die wohl bekannteste virtuellen Münze und Synonym für andere digitale Währungen, entstand 2009 und bedeutet im Englischen „digitale Münze“.
Die Währung welche keine Zinsen abwirft und auch nicht an eine Zentralbank angeschlossen ist, soll das heutige Banksystem umkrempeln. Wer hinter dieser virtuellen Zahlungsart steckt, weiß man nicht, welche Gründe die Person dafür hatte schon. Der/die ErfinderInn nannte dafür die unbegrenzte Geldschöpfung der Zentralbanken, sowie die fehlende Anonymität. Dies ist auch der Grund, weshalb die Menge an Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist (Bitcoin & Co.: Digitalwährungen auf dem Prüfstand, o.D.).
Ja und nein. Die Konten sind grundsätzlich frei zugänglich. Jeder kann deinen Kontostand, sowie deine Überweisungen einsehen, jedoch ist dieser anonym. Für niemanden sind deine persönlichen Daten ersichtlich. Dies bietet einen großen Vorteil für Menschen oder Regionen, die an einer enormen Überwachung leiden. Einerseits ist dieser Aspekt positiv, andererseits profitiert jedoch auch die Kriminalität von dieser anonymen, virtuellen Zahlungsart (Sackmann, 2018).
Anders als beispielsweise der Euro, welcher von einer Zentralbank abhängt, ist der Wert des Bitcoins nicht nur an eine einzige Instanz gekoppelt. Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren wie Angebot und Nachfrage, sowie auch politische und weltwirtschaftliche Ereignisse beeinflussen dessen Preis (Von welchen Faktoren wird der Bitcoin-Preis beeinflusst?, o.D.).
Der erste bekannte Kurs lag bei 0,08 US-Cent pro Bitcoin, 2010 wurden in einem Onlineforum zwei Pizzen gegen 10.000 Bitcoins getauscht. Dies ist heute kaum mehr zu glauben, denn ab 2017 änderte sich hier so einiges. Der Wert des Bitcoins stieg zu dieser Zeit auf 20.000 US-Dollar pro Bitcoin und damit begann die Ära der wohl bekanntesten Kryptowährung weltweit.
Nach einer längeren Phase kontinuierlicher Crashes, fand der Bitcoin 2020 wieder sein Hoch. Im Februar 2021 wurden sogar neue Höchststände mit 50.000 US-Dollar und 40.000 Euro geknackt (Bitcoin-Kurs (BTC), o.D.).
Eine Statistik von de.statista.com zeigt, dass sich der Wert des Bitcoins innerhalb von nur vier Jahren sehr stark auf und ab bewegte und es nicht bei den Höchstwerten blieb.
Entwicklung des Bitcoin-Kurses von Januar 2017 bis August 2021 (in Euro):
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Quelle: de.statista.com
Starke Schwankungen dieser Währung werden auch Volatilität genannt. Dieser Begriff steht nicht nur für Kursbewegungen nach oben, so wie es sich die meisten erhoffen, sondern kann auch für den Crash eines Kurses stehen (Bitcoin Kurs Crashs sind nichts Neues, 2019).
Nimmt man beispielweise die Volatilität im April 2018 von 5.500 Euro auf 7.800 Euro binnen zwei Wochen her, kann genauen Analyse zufolge, die Vermutung gestellt werden, dass sich der Kursanstieg in Zusammenhang mehrerer Nachrichtenmeldungen stellt. In dieser Zeit wurde veröffentlich, dass George Soros, sowie die Rockefeller Familie planten, Geld in den Bitcoin zu investieren. Auch wurde bekannt, dass einer Studie zufolge, Kryptowährungen mit dem islamischen Gesetz konform gehen. Dies lässt vermuten, dass wie bereits oben erwähnt, Nachrichten jeglicher Art einen starken Einfluss auf den Preis des Bitcoins haben können.
Aufgrund des erst kurzen Bestehens dieser Währung, wird diese bei erfahrenen InvestorInnen gerne als Spekulationsobjekt angesehen. Dies kann HobbyinvestorInnen oftmals zum Verhängnis werden. Steigt ein Kurs rasant an, folgen Reaktionen der geübten InvestorInnen. Häufig wird eine starke Kursbewegung in einem kurzen Zeitraum gezielt genutzt, um Gewinne zu erzielen. Viele kapitalanlegenden Personen nutzen solche Zeiten um zu investieren. Steigt der Wert jedoch weiter an, verkaufen viele ihre Anteile wieder, was zu einem raschen Einbruch führen kann. Unerfahrene InvestorInnen reagieren darauf oftmals mit panikartigen Verkäufen, welche den bereits sinkenden Kurs noch rasanter nach unten schmettern lässt (Kilic, 2018).
Die Entwicklung der Nischen-Anlage zu einer nun sehr begehrten und auch von großen Fonds und Banken genutzten Währung, erhielt in den letzten Monaten einen enormen Höhenflug. Der Grund dafür liegt an dem begrenzten Bestand von 21 Millionen Bitcoins und dessen anhaltendes Zinstief, welches AnlegerInnen als eine lukrative Alternative nutzen. Doch anders als bei anderen Währungen oder Anlagen ist kein Wert hinterlegt. Die aktuellen Achterbahnfahrten zeigen wenig nachhaltige Kurzuwächse. Auch generiert der Bitcoin keinen Cashflow oder Dividendenausschüttung, was ihn zu einer äußerst spekulativen Anlage macht.
Einerseits zeigen sich große Investmentbanken wie zum Beispiel JP Morgen sehr optimistisch. Sie haben anhand einer Studie errechnet, dass der Kurs des Bitcoins sogar bis zu 146.000 Dollar ansteigen kann. Anderseits steckt zwischen all den Höhenflügen eine Währung, welche vor allem für PrivatanlegerInnen sehr riskant sein kann. Diese benötigt eine stätige Kontrolle, viel Fachwissen und schnelle Reaktionen, um große Verluste vermeiden zu können.
Die hohe Volatilität dieser Währung bringt Angst und Gier. Um sich nicht die Finger zu verbrennen, hilft es, sich dieser Anlage mit dem richtigen Blick zu nähern. Wie so oft, ist es auch in diesem Falle wichtig, das große Ganze im Auge zu behalten und nicht nur die Höhenflüge der letzten Jahre unter die Lupe zu nehmen. Auch Kurseinbrüche sollten genau analysiert und beachtet werden, denn diese tragen ebenso viel zu der rasanten Preisentwicklung des Bitcoins bei.
Quellen:
Sparkasse.de. (o.D.). Bitcoin & Co.: Digitalwährungen auf dem Prüfstand. Abgerufen am 1 August 2021 von, https://www.sparkasse.de/themen/geldanlage/bitcoin.html
Sackmann, C. (2018). Der ultimative Guide: Nach diesen 11 simplen Fragen versteht ihr endlich Bitcoin. Abgerufen am 1 August 2021 von, https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/kryptowaehrungen-verstehen-der-ultimative-guide-nach-diesen-11-simplen-fragen-versteht-ihr-endlich-bitcoin_H1489529694_543758/
Bitpanda.com. (o.D.). Von welchen Faktoren wird der Bitcoin-Preis beeinflusst? Abgerufen am 5 August 2021 von, https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/von-welchen-faktoren-wird-der-bitcoin-preis-beeinflusst/
Boerse-stuttgart.de. (o.D.). Bitcoin-Kurs (BTC). Abgerufen am 5 August 2021 von, https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/handel/kryptowaehrungen-handeln/bitcoin-kurs/
Statista.com. (2021). Entwicklung des Bitcoin-Kurses von Januar 2017 bis August 2021 (in Euro). Abgerufen am 5 August 2021 von, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/781906/umfrage/kursentwicklung-des-bitcoin-gegenueber-dem-euro/
Kilic, K. (2018). Warum der Wert von Kryptowährungen so stark schwankt. Abgerufen am 15 August 2021 von, https://www.gq-magazin.de/auto-technik/article/woher-kommt-die-volatilitaet-von-kryptowaehrungen
Crypto Monday.de. (2019). Bitcoin Kurs Crashs sind nichts Neues – die Ruhe vor dem Sturm? Abgerufen am 15 August 2021 von, https://cryptomonday.de/bitcoin-kurs-crashs-sind-nichts-neues-die-ruhe-vor-dem-sturm/
Abbildungsverzeichnis:
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In Cryptowährung zu investieren ist derzeit noch nicht für jeden oder jede. Man muss sich dabei immer im Klaren sein das es auch gleich mal wieder eine Talfahrt bei der Sache geben kann, es kann sein das von einem Moment auf den anderen all das investierte Vermögen verschwunden ist.
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