Fairer Lachsgenuss dank Blockchain

Rund um die Feiertage steigt traditionell das Verlangen nach köstlichem Räucherlachs. Doch wie kann man sichergehen, dass der Lachs auch dem Qualitätsversprechen laut Verpackung gerecht wird? Fairer Lachsgenuss wird dank Blockchain garantiert.

Fisch – nein danke?!

Nachdem man den Netflix Dokumentarfilm „Seaspiracy“ gesehen hat, vergeht einem gehörig der Appetit auf Fisch. In dem Film wird aufgezeigt, dass man vielen Gütesiegeln, die für fairen Fischfang stehen, nicht glauben kann. Auch die Aufzucht-, Herkunft- und Fangmethoden sind oft falsch und für den/die Endkunden/in nicht nachvollziehbar. Dokumentarfilme wie dieser verpassen dem Fischmarkt einen herben Schlag und lassen Kunden/innen kritischer und aufmerksamer werden. („Seaspiracy“ – Nach diesem Netflix-Film vergeht Ihnen der Appetit auf Fisch, o. J.)

Das Leiden des Lachs

Auch unser Speisefisch Nummer eins leidet schon seit geraumer Zeit unter einem schlechten Ruf. Immer wieder liest man über die hohe Schadstoff- und Antibiotikabelastung des Fisches. Besonders Zuchtlachs hat einen schlechten Ruf, da hierbei oft keine faire Lachshaltung gewährt wird. Mehr als 90 Prozent aller Lachse, die auf unseren Tellern landen stammen aus sogenannten Aquafarmen. Hier leben oft mehr als 100.000 Fische auf engem Raum miteinander. Um zu vermeiden, dass die Fische erkranken, erhalten sie Antibiotika – diese finden sich dann in unserem Lachsfilet wieder. Jedoch noch bedenklicher sind die hohen Mengen an Pestiziden, die über das Lachsfutter in den Organismus kommen. Laut Greenpeace haben bei einer Untersuchung von 54 Lachsproben 44 Produkte die Höchstgrenze für Fleisch an Pestiziden um ein Mehrfaches überschritten. (161209_greenpeace_factsheet_ethoxyquin.pdf, o. J.; Enthält Lachs zu viele Schadstoffe? – UGB-Gesundheitsberatung, o. J.)

Blockchain für den Fisch

Wie kommt man nun in der Weihnachtszeit zu seinem fairen Lachsgenuss – Blockchain heißt die Lösung! Entscheidet sich der/die Kunde/in dafür einen meist kostspieligeren, fair aufgezogenen norwegischen Lachs aus nachhaltigem Fischfang zu kaufen, muss er/sie sich auf die Versprechen der Hersteller verlassen. Meist hat er/sie keine Möglichkeit nachzuvollziehen unter welchen Bedingungen sein/ihr lukullischer Speisefisch aufgewachsen und gefangen wurde und ob die Kühlkette bei der Lieferung immer dem vorgeschriebenen Standard entsprochen hat. Der Einsatz von Blockchain wirkt diesem Problem nun entgegen und liefert dem/der Kunden/in genaue Daten. 

Lachs auf der Kette

Gemeinsam mit der IBM Food-Trust-Netzwerk hat der norwegische Lachshersteller Kvarøy Arctic eine Lösung entwickelt, die eine genaue Nachverfolgung der Lachslieferkette ermöglicht und somit Vertrauen in das Produkt fördert. Jeder Lachs erhält mittels der Blockchain einen digitalen Zwilling, dessen Lebens- und Lieferweg komplett nachvollziehbar digital dargestellt wird. Mittels eines QR Codes können alle relevanten Informationen abgerufen werden. So kann man sich mittels Videos der Lachsproduktionsstätten von den hohen Tierschutzstandards überzeugen. Sogar die Wasserqualität kann überprüft werden. Nach dem Fang ist der Stand der Lieferung genau nachvollziehbar und alle essenziellen Daten wie Zustellzeit und Liefertemperatur können exakt abgerufen werden. 

„Blockchain ist die Zukunft, wenn es darum geht, Betrug in der Fischereiindustrie zu beenden.“

Alf-Gøran Knutsen, CEO von Kvarøy Arctic

Im Moment ist diese Information nur für Geschäftskunden/innen abrufbar, jedoch wird mit Nachdruck an einer App für Endverbraucher/innen gearbeitet, um ihnen Dank Blockchain auch die Gewissheit für einen fairen Lachsgenuss zu geben. (Endlich faire Lieferketten mit der Blockchain, 2021; Norwegischer Lachshersteller baut auf IBM-Blockchain, 2020)

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[…] den jeweilige digitalen oder stationären Marken-Shop getätigt, stellt sich die Frage nach der Echtheit des Produktes meist gar nicht. Doch vielleicht fragt man sich im Hinterkopf, ob die verwendeten […]

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