Unser Klima braucht Engagement!

Fight today for a better tomorrow
Abb. 1: fight today for a better tomorrow, Quelle: Markus Spiske (2019)

Unsere Engagement, den eigenen CO2 -Fußabdruck zu reduzieren macht uns stolz und hoffnungsvoll. Viele Menschen fragen sich aber, ob der mit Bienenwachstücher und Bambusfaserhosen ausgeschmückte Lebensstil den Klimawandel tatsächlich beeinflussen kann? Natürlich ist der Umstieg zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Leben als Puzzlestein zu betrachten. Aber was zählen unsere persönlichen Klimaschutzmaßnahmen, wenn die Politik keine wirkungsvollen gesetzlichen Regelungen und Rahmenbedingungen vorantreiben und die CO2 Reduktionspläne der Industrie Augenauswischerei gleichkommen?

Der nächste Schritt

Es ist allerhöchste Zeit neue Ebenen zu betreten, sich Gehör zu verschaffen, in der Öffentlichkeit entschieden für Lösungen zum Klimaschutz aufzutreten. Vor über 30 Jahren hat der WWF die Kampagne „Rettet die Auen“ in das Leben gerufen. An die 20 Umweltgruppen und über 10 000 Menschen versammelten sich in der Hainburger Au um gegen die Pläne von Politik und Kraftwerksbetreiber zu demonstrieren. Schließlich konnte die Rodung der Au verhindert werden, durch Menschen die Engagement zeigten. Auch wenn das Problem mit dem Klimawandel ungleich größer erscheint, ist wieder unser Engagement gefragt, wie schon vor 30 Jahren. Das Mobilisieren der Zivilgesellschaft kann zum weitreichenden Hebel bei der indirekten CO2 Einsparung werden.

Gemeinsam Druck erhöhen

Sind dir die politischen Antworten auf den Klimawandel in Österreich sowie global auch unzureichend? Denkst du nicht auch, dass wir mehr tun müssten, als unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren? Heute können wir nicht nur Offline, sondern auch online Druck aufbauen, um die Politik zum Handeln aufzufordern. Unter Druck gesetzt zu werden bedeutet, mit Erwartungen konfrontiert zu werden. Druck aus der Öffentlichkeit soll als Motivation, Inspiration und als Ermutigung verstanden werden und zu konstruktive Debatten anstoßen (Weichselbaum, 2016). Das gilt für Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen aus der Politik, der Wirtschaft und auch für Menschen aus unserem privaten Umfeld.

Engagement ja, aber wie?

Um den Klimaschutz noch tiefer in der Gesellschaft zu verankern, bedarf es einer breiten Kultur der Beteiligung. Gerade freiwillige Vereinigungen haben besonders vertrauensbildende Wirkung auf die Öffentlichkeit (Putnam, 2001). Zahlreiche soziale Bewegungen und Organisationen, die sich auf den Klimaschutz spezialisiert haben, suchen nach neuen Mitgliedern bzw. Befürworter und Befürworterinnen. Um auch Teil einer Bewegung zu werden, musst du dich weder in den Hungerstreik begeben, noch ist es notwendig sich an Bäume zu ketten. Es gibt viel Wege, den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Die wichtigsten wurden in diesem Beitrag zusammengefasst:

Spenden, spenden, spenden

Der Kampf für den Klimaschutz kostet Geld, viel Geld. Viele Organisation oder Projekte werden nur über Spenden finanziert. Mit betterplace  ist eine Plattform entstanden, die unterschiedliche Klimaschutzprojekte vorstellt. Hier können Informationen zu den Projekten abgerufen werden und auch die Spendenzahlung ist möglich. Außerdem können die Projekte geteilt werden. Auch das ist ein feature, welches du nutzen solltest, wenn du ein Projekt unterstützen möchtest.

Die gemeinnützige Organisation AllRi§e ist ein Verein, der die Umweltzerstörung mit Kraft des Rechts bekämpft. Dafür werden Spenden benötigt. Vor wenigen Tagen hat AllRi§e eine 300 Seiten starke Klageschrift mit wissenschaftlich fundierten Daten, über die Zerstörung des Amazonas Regenwaldes unter der Regierung von Brasiliens Präsident Bolsonaro im Strafgerichtshof den Haag eingereicht. Bolsonaro habe laut Klage staatliche Kontrollen gezielt geschwächt oder ganz abgeschafft um das Rodern des Regenwaldes zu fördern.

Deine Unterschrift für besseren Klimaschutz

Die einfachste Möglichkeit dich einzubringen ist die Teilnahme an Bürgerinitiativen und Petitionen. Mit deiner Unterschrift kannst du deinen Beitrag leisten – innerhalb weniger Sekunden. Auf der Webseite des österreichischen Parlaments  findest du eine Auflistung aktueller Petitionen. Deine Zustimmung kannst du ganz unkompliziert direkt auf dieser Seite vornehmen. Wenn du eine eigene Petition ins Leben rufen möchtest, dann unterstützt dich OpenPetition bei der Erstellung und bei der Bekanntmachung deines Anliegens. Außerdem findest du auf dieser Webseite eine Sammlung erfolgreicher Projekte und aktuelle Petitionen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Du hast Lust aktiv an einer Kampagne mitzuwirken? Der Verein Klimavolksbegehren (2021) sucht laufend nach Menschen, die ehrenamtliche Jobs übernehmen können. Vom Presse Lead bis hin zu Social Media werden Unterstützer und Unterstützerinnen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gesucht. Auch Global 2000 würde dich gerne als ehrenamtliche/-n Mitarbeiter oder Mitarbeiterin im Team*aktiv willkommen heißen. Das Team*Aktiv ist eine Gruppe von Freiwilligen, die bei der Organisation und Umsetzung von Aktionspicknicks oder Rad-Demos Hilfe benötigen.

Auf die Straße für das Klima

Klimaschutz Demo auf der Straße
Abb. 2: Klimademo – Leute vor dem Gebäude, Quelle: Markus Spiske, (2019)

Die Straßendemonstration ist immer noch die wichtigste Form des politischen Protests (Geschke, 2008). Große Demos werden von Massenmedien und Politiker und Politikerinnen unausweichlich wahrgenommen.  Die Beteiligung an einer Straßendemo darf nicht durch den Online-Aktivismus abgelöst werden. Viel wichtiger ist die Kombination von beiden, wie beispielsweise Live Mitschnitte einer Demo, Fotos, Berichte oder die Mobilisierung über Social-Media-Kanäle.

Die FridaysForFuture Bewegung hat mit der Organisation der globalen Klimastreiks eindrucksvoll gezeigt, wie Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt mobilisiert werden konnten um gemeinsam, als politisch Druckbewegung die Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen aufzufordern, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten (Fridays For Future Is an International Climate Movement Active in Most Countries and Our Website Offers Information on Who We Are and What You Can Do., 2021). Mit den ParentsForFuture oder den TeachersForFuture  sind bereits Ableger entstanden, die weitere Zielgruppen ansprechen sollen.

Fazit:

Engagement zeigen ist der nächste wichtige Schritt, wenn wir Druck auf Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen ausüben wollen. Dazu haben wir zahlreiche Möglichkeiten, on- als auch offline. Über die Social-Media-Kanäle der Klimaschutz-Organisationen oder über Themen-Gruppen können wir uns informieren und mobilisieren.  In Anbetracht dessen, dass Demonstrationen auf der Straße stärker wahrgenommen werden als Online-Aktivitäten, sollten wir uns wieder mehr Zeit nehmen, als Gemeinschaft, im öffentlichen Raum aufzutreten – friedlich aber entschlossen!

Key takeaways: 

  • Es gibt zahlreiche Wege um sich für den Klimaschutz zu engagieren. Von Geldspenden über die Unterstützung von Petitionen bis hin zum Protest auf der Straße.
  • Die Straßendemonstration ist die wichtigste Form des Protests, der durch Online-Aktivismus unterstützt, aber nicht abgelöst werden darf.
  • Das Mobilisieren der Zivilgesellschaft kann zum weitreichenden Hebel bei der indirekten CO2 Einsparung werden.

Literaturverzeichnis

AllRi§e. (o. D.). AllRi§e. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.theplanetvs.org/

Bürgerinitiativen und Petitionen | Parlament Österreich. (o. D.). Republik Österreich Parlament. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.parlament.gv.at/PAKT/BEST/BP/index.shtml?BEST_BB=PET

Fridays For Future is an international climate movement active in most countries and our website offers information on who we are and what you can do. (2021, 17. Oktober). Fridays For Future. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://fridaysforfuture.org/

Geschke, S. M. (2008). Straße als kultureller Aktionsraum: Interdisziplinäre Betrachtungen des Straßenraumes an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis (German Edition) (2009. Aufl.). VS Verlag für Sozialwissenschaften.

openPetition – Bürgerinitiativen, Online-Petitionen, Kampagnen. (o. D.). openPetition. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.openpetition.eu/at

ParentsForFuture. (o. D.). ParentsForFuture. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.parentsforfuture.at/

Putnam, R. D. (2001). Gesellschaft und Gemeinsinn. Bertelsmann Stiftung.

Spenden für Klimaschutz. (o. D.). betterplace.org. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.betterplace.org/de/discover/12-klimaschutz

TeachersForFuture. (o. D.). TeachersForFuture. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.teachersforfuture.at/

Team*Aktiv – Bring Dich ein! (o. D.). GLOBAL 2000. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://www.global2000.at/teamaktiv 

Verein Klimavolksbegehren. (2021, 3. Oktober). Klimavolksbegehren Jobs. Klimavolksbegehren. Abgerufen am 18. Oktober 2021, von https://klimavolksbegehren.at/

Weichselbaum, P. (2016). . Öffentlicher Druck auf politisches Handeln und Entscheiden: eine theoretische Konzeptualisierung. Henn, Philipp; Frieß, Dennis. https://doi.org/10.17174/dcr.v3.10

 

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Spiske, M. (2019, 20. September). fight today for a better tomorrow [Foto]. Klima Schild draußen verwischen. https://www.pexels.com/de-de/foto/klima-schild-draussen-verwischen-2990644/

Abb. 2: Spiske, M. (2020, 20. September). Leute vor dem Gebäude [Foto]. Leute vor dem Gebäude. https://www.pexels.com/de-de/foto/leute-vor-dem-gebaude-2990645/

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