Regenwälder gelten als die grüne Lunge der Erde, liefern Sauerstoff, absorbieren CO2, bieten Lebensräume für etliche Tier- und Pflanzenarten und sind gleichzeitig durch den Mensch und den Konsum schwer bedroht. 

Was genau versteht man unter einem Regenwald?

Regenwälder befinden sich auf den Kontinenten Asien, Australien, Südamerika und Afrika. Der wohl bekannteste Regenwald ist der Amazonas-Regenwald. Unter Regenwälder versteht man Wälder, die durch ganzjährige große Niederschlagsmengen gekennzeichnet sind (Statista, 2021). Normalerweise können Regenwälder ihren eigenen Niederschlag produzieren. Wenn sich die Luft im Laufe des Tages erwärmt können Böden, Bäume und Blätter das Wasser in Wasserdampf umwandeln. Die feuchte Luft steigt dann in die Atmosphäre auf und kommt in Form von Regen wieder auf die Erde zurück. Dieser Kreislauf wird auch Wasserkreislauf genannt. Für viele Jahrhunderte galten Regenwälder als Regulatoren des Kohlendioxids in der Erdatmosphäre. Durch den voranschreitenden Kapitalismus und Konsum der Menschheit wurden Regenwälder in den vergangenen Jahren zerstört und somit nach und nach immer mehr bedroht (Wille, 2021)

Gründe weshalb Regenwälder gerodet werden

Jedes Jahr werden in etwa 158.000 Quadratkilometer an tropischen Regenwald gerodet. Die Gründe sind hierbei vielfältig:

• Verarbeitung von Holz
• Produktion von Papier
• Anbau von Sojaplantagen
• Haltung von Rinderherden
• Ausbeutung von Bodenschätzen, beispielsweise von Eisenerz, Öl, Gas und Gold 

Durch die Rodung der Regenwälder werden Wohnräume von unzähligen Tier- und Pflanzenarten zerstört und Ureinwohner vertrieben. Aber auch das weltweite Klima, und somit auch die gesamte Menschheit, leidet unter der Zerstörung der Regenwälder. Bäume und Moore speichern nämlich große Anteile an CO2, wesentlich mehr als Bäume in normalen Wäldern der Welt. Werden Bäume abgeholzt und Moore vernichtet, so gerät das CO2 in die Atmosphäre. Ebenso werden durch die Abordnung der Regenwälder wichtige Wasserspeicher geschädigt, was zur Folge hat, dass sich Wüsten immer weiter ausbreiten (Herrberg, 2020). 

Die Rodung des Regenwaldes

Mittlerweile ergaben Studien, dass der Amazonas-Regenwald durch die großflächigen Rodungen mehr CO2 abgibt als er aufnehmen kann. Das Ausmaß der Holzfällung und Brandrodung stieg im Jahr 2019 im Vergleich zu den Vorjahren circa um das Vierfache an. Genauer gesagt auf 3,9 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie die Niederlande (ZDF, 2021). Um es noch genauer zu verdeutlichen: pro Minute werden im Amazonasgebiet Flächen in der Größe von drei Fußballfeldern gerodet (Herrberg, 2020). 

Fazit

Die Rodung der Regenwälder betrifft die Menschheit weltweit. Es gilt für jeden einzelnen und jede einzelne von uns den eigenen Konsum zu hinterfragen. Besonders bei Lebensmitteln wie Kakao, Schokolade, Soja und Fleisch ist es wichtig, dass man genau auf die Herkunft der Produkte achtet. Ob sich Regenwälder jemals von den verheerenden Eingriffen der Menschheit erholen, bleibt fraglich. Mittlerweile gibt es Ansätze von technischen Methoden, welche durch Satelliten eine bessere Überwachung der Regenwälder versprechen und sich somit erhoffen, dass zukünftig illegale Rodungen eingedämmt werden können (Stahl, 2021).