War for Talents in sozialen Netzwerken & Blogs
Habt ihr schon mal versucht von heute auf morgen einen Software Entwickler zu finden? Gar nicht so einfach. Der War for Talents hält vor niemandem! Der deutsche Trendforscher Jánszky prognostiziert eine derartige Steigung des Arbeitskräftemangels, sodass uns dieses Problem in den nächsten 5 Jahren nicht nur bei Engpass Talenten blühen wird! Er diskutiert das Thema in einem Xing Podcast.
Kämpft dagegen an!
Für den Personaler stellt sich die Frage, was zieht diese Engpass Talente an? Wie können Sie zu meinem Unternehmen gelockt werden? Eine mögliche Antwort: Employer Branding.
Was ist Employer Branding?
Durch Employer Branding wird das „big picture“ gezeichnet, das vom Unternehmen nach außen gespiegelt wird. Es ist Abbild der Unternehmenskultur. Mit einer positiven Einstellung zur Unternehmenskultur, ist der War for Talents schon halb gewonnen. Der Xing Talk mit der Gründerin von Global Digital, Tijen Onaran, beleuchtet dies in interessanter Weise.
Vermittle die Unternehmenskultur authentisch!
Unternehmenskultur muss in firmeninternen Blogs und den Firmenprofilen in sozialen Netzwerken wiedergespiegelt werden. Employer Branding Strategie muss holistisch sein. Unter anderen müssen folgende Fragen beantwortet werden. Wie will ich gesehen werden? Was will ich erreichen? Diese Fragen müssen vor Erstellung der online Inhalte beantwortet werden.
Bin ich ein Cultural fit?
Wenn der digitale Firmenauftritt als authentisches Bild gelingt, können „Leser“ ein erstes Screening abhalten, ob sie sich als Cultural Fit sehen: Wie kommt der Inhalt bei mir an? Fühle ich mich mit der Aufmachung wohl? Wäre ich stolz darauf, ein Teil des Unternehmens zu sein?
Lasst euch von Blogs als Talent Finding Tool helfen!
Blogger beschäftigen sich zumeist intensiv mit einem Thema. Es liegt daher nahe, dass der Inhalt Menschen erreicht, die sich für dasselbe Thema interessieren. Nehmen wir Anton als Beispiel.
Anton schreibt einen Software Entwickler Blog mit Schwerpunkt ERP. Dort erwähnt er, dass seine Abteilung einen neuen Mitarbeiter sucht. Was denkt ihr – wie viele Bewerber, die durch Antons Blog auf die Vakanz aufmerksam geworden sind, haben die passenden Fähigkeiten? Im Vergleich dazu, wie viele Bewerber, die ein Inserat auf einer generellen Seite gelesen haben?
Sprecht eure Zielgruppe richtig an!
Es ist das Um und Auf die Zielgruppe zu kennen. Der Recruiter kann sich von Blogs inspirieren lassen: was interessiert die Zielgruppe gerade, welche Schwerpunkte sind aktuell, welche Problemstellungen gibt es. Mithilfe dieses Wissens kann der Recruiter die Firma so positionieren, dass sie diesen Themen einen hohen Stellenwert zuteilt. Diese Information kann dann über soziale Netzwerke verbreitet werde.
Nutzt soziale Netzwerke im War for Talents richtig
- Talent finding tool
Dazu eignen sich vor allem professionelle Netzwerke wie Linkedin, Xing, kununu,… Nicht nur Recruiter nutzen soziale Netzwerke für diesen Zweck.
Durch aktive Inhaltserstellung bilden auch Mitarbeiter einen ausschlaggebenden Faktor beim Employer Branding in sozialen Netzwerken (Korzynski et al., S. 8)
Bei meinem früheren Arbeitgeber bekommen Angestellte einen Bonus für erfolgreiche Empfehlungen – ein großer Motivationsfaktor um die Stellenausschreibung in den privaten Seiten der sozialen Netzwerke zu teilen. Ein win-win Effekt: Der/die MitarbeiterIn empfiehlt jemanden mit dem eine Zusammenarbeit für ihn/sie erstrebenswert ist, dadurch ist der Cultural Fit sichergestellt und zusätzlich erhöht sich die Reichweite der Ausschreibung. - Kommunikationskanal
Soziale Netzwerke ermöglichen zielgruppenorientiert über die Unternehmenskultur, die Benefits, die Firmen USPs, die Inhalte zu kommunizieren. Außerdem als direkte Kommunikation mit potentiellen Talenten via Nachrichten, Chats, Kommentaren, etc. - Informationsbeschaffung
Während des Selektionsprozesses – wenn die Bewerber gefunden sind, werden die sozialen Netzwerke zur Informationsbeschaffung über die Talents genutzt. Es darf nicht aus den Augen gelassen werden, dass auch die Bewerber (wenn ich von mir ausgehe) sich über ihre Recruiter und potentiellen Arbeitgeber informieren. Beide Seiten untersuchen den sogenannten digitalen Fußabdruck.
Klar muss sein, dass sich der digitale Fußabdruck positiv oder negativ auswirken kann. Er ist jedoch nie irrelevant – selbst, wenn es keinen gibt, hat das eine bestimmte Aussagekraft.
Mein Fazit und unbedingt zu beachten!
Ein Schritt nach dem anderen.
- Nutzt soziale Netzwerke als Employer Branding Plattform.
- Qualität vor Quantität: wird das Unternehmensprofil in einem sozialen Netzwerk nicht gepflegt, verzichtet darauf. Ein schlechter Auftritt ist schlimmer als kein Auftritt. Es muss immer up-to-date sein. Bitte installiert ein gutes Monitoring System!
- Mitarbeiter nutzen soziale Netzwerke privat und kreieren dadurch Employer Branding. Diese mögliche Talent Acquisition kann nur schwer vom Unternehmen kontrolliert werden. Belohnt sie für persönliche Empfehlungen und das Teilen von positiver Unternehmenskommunikation, das motiviert in die richtige Richtung!
- Blogs sind die ultimative Waffe im War for Talents, denn sie können zu zielgruppenfokussierter Talent Acquisition führen. Wenn ein Mitarbeiter einen tollen Blog schreibt, räumt ihm während seiner Arbeitszeit ein bisschen Zeit dafür ein! Es kann den Cost per hire und die Time to hire immens verringern!
Wie würdet ihr als HR Professionals damit umgehen, wenn ihr merkt, dass ihr keinen passenden Bewerber der dem Cultural Fit entspricht, findet? Wird diesem Thema in eurem Unternehmen ein hoher Stellenwert beigemessen?
Liebe Lisa!
Gratuliere zu deinem ersten Blog! 🙂 Echt toll geworden! Mir gefällt deine einfache Sprache und Formulierung, die machen das ganze sehr gut lesbar und verständlich! Die Bilder hast du sehr passend gewählt.
Hast du schon Erfahrungen zu diesem Thema gemacht? Würde mich interessieren! 😉
Ich denke, dass der Cultural Fit nicht unbedingt für jede Berufsgruppe notwendig ist. Für hierarchisch höhere Positionen auf jeden Fall ein Muss, aber manchmal ist man einfach nur froh geeignete KandidatInnen zu finden! Dies betrifft vor allem Mangelberufe wie z.B. MechanikerInnen!
LG Linda
Danke liebe Linda! Es freut mich, dass dir mein Blogpost gefällt!
Damit die Mitarbeiterzufriedenheit gegeben ist bzw. um Engpass Talente für sich zu gewinnen, ist meiner Meinung nach der Cultural Fit essentiell. Gerade damit kann man Fachkräfte in Mangelberufen anziehen oder sogar von Mitbewerbern weglocken. Natürlich nur gemeinsam mit einer guten Employer Branding Strategie, damit auch das Bewusstsein geschaffen wird. Auch Mechaniker arbeiten lieber in einem Unternehmensumfeld in dem sie sich wohl fühlen, in einer Firma auf die sie „stolz sein können“ (selbstverständlich müssen Hygienefaktoren wie ein passendes Gehalt gegeben sein,. Dadurch sind sie motivierter und das führt zu einem besseren Unternehmensergebnis.
Ich gebe dir recht, manchmal muss jemand eingestellt werden, der nicht dem Cultural Fit entspricht – aus der Notwendigkeit. Das heißt aber nicht, dass es anders nicht besser wäre 😉
Ganz liebe Grüße,
Lisa
Liebe Lisa,
zuerst mal Prosit Neujahr 2020!
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Blog! Hattest du schon mal mit Blogging zu tun? Das sieht schon sehr professionell aus :-)!
Den ganzen Aufbau deines Blogs finde ich sehr übersichtlich, abwechslungsreich gestaltet. Ich habe so den Eindruck, dass es dir großen Spass bereitet hat, diesen Blog zu verfassen. Mir ist aufgefallen, dass ich plötzlich sehr neugierig geworden bin , auch die Verlinkungen zu anderen Social Media Platformen anzuschauen und konnte dadurch weitere Infos über dich erhalten.
Ich habe mir deinen Werdegang angeschaut und würde sehr gerne wissen, was dich dazu motiviert hat, den Lehrgang PKNM10 zu besuchen.
Ach ja noch etwas, welches Tool hast du für die Erstellung deines Blogs verwendet? Ist das WordPress?
Bin schon sehr gespannt, was du als nächstes postest.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine!
Ein frohes Neues Jahr und Jahrzehnt!
Es freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte und er dir gefallen hat! Ich habe vor zirka 10 Jahren mal kurz einen Rezepte Blog aufgesetzt. Aber wirklich nur ein Monat lang oder so 🙂
Über meine Motivation zum Lehrgang und so können wir gerne mal privat reden 😉
Ja genau, das ist eine WordPress Seite.
Liebe Grüße,
Lisa
Liebe Lisa,
den Neujahrswünschen schließe ich mich an und gratuliere dir zu deinem gelungenen Auftritt! Die Seite hast du sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet und mir gefällt der Bezug, den du zwischen „HR“ und deinem Namen hergestellt hast 🤩. Du verdeutlichst den Mehrwert, den Unternehmen durch den Einsatz von Social Media erzielen können und gehst dabei nicht nur auf das „Was“ ein, sondern lieferst ebenfalls unterstützende Hinweise zum „Wie“. Abschließend stellst du die aktuell vieldiskutierte Thematik des „Cultural Fit“ zur Diskussion – aus meiner Sicht kann dies einen neuen Blogbeitrag einleiten. „Cultural Fitness“ beurteilen zu können bzw. deren Relevanz setzt meines Erachtens voraus, dass die jeweiligen Unternehmenswerte bekannt sind und gelebt werden. Die Praxis zeigt da leider häufig ein anderes Bild😉. Aus Unternehmensperspektive kann „Cultural Non-Fitness“ hingegen die Chance bieten, „frischen Wind“ in die vorherrschende Kultur zu bringen, währenddessen der ausschließliche Fokus auf „Cultural Fit“ Silodenken fördern, Diversity einschränken und damit auch negative Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit haben kann.
Weiterhin gutes Gelingen 👍!
Liebe Grüße
Yvonne
Liebe Yvonne!
Danke für dein Feedback!
Hihi, ja ganz happy bin ich mit dem Namen noch nicht, aber es war mal ein Versuch 🙂
Das als Überleitung zu einem Cultural Fitness Blogpost zu nehmen, ist eine super Idee! Ich stimme völlig mit dir überein, dass das „Bekanntsein“ der Unternehmenswerte (oft auch überhaupt die Formulierung dieser!) ein Hauptproblem ist. 🙂
Ich bin schon neugierig auf deinen Blogpost. Deinem Kommentar nach, denke ich, du siehst die Dinge ähnlich wie ich.
Alles Liebe,
Lisa
Liebe Lisa,
sehr gelungener Blog – gratuliere!
Wir haben ein XING Employer Branding Profil, leider ist das eher wie eine Webseite geführt, sie lebt zu wenig. Dein Blog hat mich auf jeden Fall inspiriert, dieses Thema neu anzugehen, danke 🙂
Wenn du Lust und Zeit hast, würde ich mich gerne weiter mit dir zu diesem Thema austauschen.
Liebe Grüße
Gaby
Liebe Gaby!
Wenn ich für Inspiration gesorgt habe, freut mich das sehr!!
Ich nehme mir sehr gerne Zeit dafür, mich mit dir zu diesem Thema auszutauschen 🙂
Liebe Grüße,
Lisa